Nahwärme für Ornbau – Unter diesem Motto starteten wir Anfang 2022 unser Projekt für ein zukunftsgerichtetes Angebot zur Wärmeversorgung in Ornbau. Nach vielen Gesprächs- und Planungsrunden, in denen Interessen abgefragt, Wärmebedarfe ermittelt sowie Arbeitskreise, Aufsichtsrat und Vorstand gebildet wurden, gründeten wir mit unserer Gründungsversammlung am 27.09.2022 die „Nahwärme Ornbau eG“, die am 24.04.2023 unter der Nummer 240 in das Genossenschaftsregister des Amtsgerichtes Ansbach eingetragen wurde.
25.06.2024 // 2. Genossenschaftsversammlung
Unser Aufsichtsratsvorsitzender Marco Meier blickte in der zweiten Generalversammlung der Ornbauer Nahwärme-Genossenschaft in Stichpunkten auf wichtige Inhalte der Arbeit von Vorstand, Aufsichtsrat und Arbeitskreis seit der ersten Generalversammlung im September 2022 zurück. Als Beispiele nannte er das Erstellen einer Geschäftsordnung; die Auswahl des Steuerberaters; die Standortauswahl für das Heizhaus samt Klärung mit dem Landratsamt Ansbach; Gutachtenklärung mit dem Genossenschaftsverband Bayern (GVB); Besichtigung anderer Nahwärmegenossenschaften; Kontoeröffnung; Planung mit dem Ingenieurbüro; Aufsichtsrats- und Vorstandssitzungen; Notargespräche; Eintragung im Amtsregister; Erbpachtvertrag mit der Gemeinde; Einrichtung von Homepage und digitalem Archiv; Erarbeitung des Trassenplanes; Planung des Heizhauses; Vorbereitung der Ausschreibungsunterlagen; Vorbereitung des Förderantrages; Erarbeitung des Wärmeliefervertrages; Umsetzung des Verbandsgutachtens; Vereinbarung mit der Reckenberg-Gruppe und mit Bisping & Bisping wegen Breitbandausbau, womit kostensparende Synergieeffekte für die Stadt und die Genossenschaft erzielt werden konnten; Umsetzung der zusätzlichen, förderfähigen Anschlusskosten zur Reduzierung des Fremdkapitalanteils; Klärung der Bankfinanzierung; Genehmigung des vorzeitigen Maßnahmenbeginns; Spatenstich; Baubeginn.
Marco Meier betonte, dass alle Entscheidungen durchwegs von einer unsicheren welt- und energiepolitischen Situation und in Änderung befindlichen Förderlandschaft der Bundespolitik begleitet wurden. Dennoch sei es gelungen, dass mit dem Bau der Trasse begonnen werden konnte und sich das gemeinsame Projekt nun mehr in der Umsetzungsphase befindet.
Unser Vorstandsvorsitzender Hartmut Ehrmann berichtete, dass sich der Jahresabschluss 2023 aufgrund des sehr geringen Umfanges an buchhalterisch relevanten Sachverhalten auf wenige Positionen begrenzt. Am 18. Juni begannen die Baumaßnahmen im Storchenweg. Er bedankte sich bei seinen Vorstandskollegen, dem Aufsichtsrat und allen, die bislang bei der Entstehung und Planung des Nahwärmenetzes mitgewirkt haben: „Ohne das ehrenamtliche Engagement geht es nicht. Alleine der 1. und 2. Vorstand haben bislang rund 1700 Stunden investiert. Auch in den kommenden Monaten sei einiges an Arbeit notwendig. Ich bitte alle Mitglieder um Unterstützung und Mitarbeit. Jede helfende Hand kann gebraucht werden.“ Aktuell hat die Genossenschaft über 160 Anschlussnehmer.
Marco Meier betonte, dass mit dem Ausbau des Nahwärmenetzes auch der Breitbandausbau in Ornbau forciert wird: „Grundsätzlich wird bei allen Grundstücken entlang der Trasse der Glasfaseranschluss mitverlegt. Für Mitglieder ist die Verlegung ins Haus kostenlos. Nicht-Mitglieder müssen die Verlegung auf dem Grundstück und ins Haus separat und auf eigene Kosten im nächsten Jahr beauftragen. Dazu soll im Herbst eine Informationsveranstaltung stattfinden.“ Der Aufsichtsratsvorsitzende erläuterte außerdem, dass die von der Tiefbaufirma belegten Flächen auf dem Festplatz und zwischen dem Einkaufsmarkt und Friedhof selbstverständlich nach den Baumaßnahmen wieder hergerichtet würden und ergänzt: „Auf Wunsch der Maibaumfreunde wird die Fläche hinter dem Standort des Maibaums zudem auch angeglichen.“
Genossenschaftsmitglied Matthias Okon wurde von den anwesenden 94 Mitgliedern einstimmig zum 3. Vorstand gewählt. Der bisher zweiköpfige Vorstand wurde somit um eine Person erweitert. Matthias Okon nahm die Wahl dankend an: „Ich freue mich, dem Vorstand bei unserem gemeinsamen Projekt unterstützend unter die Arme greifen zu dürfen.“
Alexander Lechner ist aus beruflichen Gründen aus dem Aufsichtsrat ausgetreten. Aus der Versammlung erging kein Vorschlag für einen Nachrücker, so dass der Aufsichtsratsposten unbesetzt blieb. Marco Meier wies darauf hin, dass in der nächsten Genossenschaftsversammlung 2025 alle Ämter neu gewählt werden und sich vermutlich Veränderungen ergeben werden. „Alle Mitglieder sind dazu aufgerufen, sich in Vorstand oder Aufsichtsrat zu engagieren“.
17.06.2024 // Es geht los!!
Die Leitungen zum ersten Haus können verlegt werden 🙂
11.05.2024 // Spatenstich
Heute konnten wir den Spatenstich gemeinsam mit den beteiligten Unternehmen feiern.
Für den Tiefbau wurde die Firma Kirsch aus Sausenhofen, für die Leitungstechnik die Firma Knoll aus Merkendorf, für die Elektroarbeiten im Heizhaus die Firma Dienst aus Ornbau und für den Bau des Heizhauses die Firma Kleemann aus Gerbersdorf beauftragt. Nach dem Spatenstich konnten sich die knapp 160 Mitglieder in der Stadthalle informieren.
David Schmoll vom beauftragten Ingenieurbüro stellte den Bauverlauf vor. Die Trasse hat eine Länge von über 9 Kilometern. Die Kosten des Gesamtprojektes belaufen sich auf rund 6,1 Millionen Euro. Die Genossenschaft rechnet mit Zuschüssen durch die BEW-Förderung und aus dem Breitbandausbau in Höhe von rund 2,6 Millionen Euro. Los geht es Anfang Juni 2024 in der Kreuzung Dr.-Heger-Straße/Storchenweg/Stadtfeldstraße mit dem Leitungsbau. Gleichzeitig beginnt auch der Bau des Heizhauses in der Weidenbacher Straße. Die Firma bisping und bisping gab Informationen über den Breitbandausbau bekannt. Jeder Nahwärme-Kunde erhält gleichzeitig auch einen Breitbandanschluss ins Haus. Alle Grundstückseigentümer, die nicht Mitglied in der Nahwärme-Genossenschaft sind, aber an der Nahwärme-Trasse liegen, erhalten einen Anschluss bis zur Grundstücksgrenze. Für den sogenannten Beifang im Breitbandausbau wird es im Herbst eine weitere Informationsveranstaltung geben. Im Zuge des Nahwärmenetzes werden auch sämtliche Hausanschlussleitungen von der Reckenberg-Gruppe saniert. Die betroffenen Eigentümer werden vom Wasserzweckverband separat informiert.
Für Ornbau und die Genossenschaft entstehen durch die enge Zusammenarbeit einige Vorteile und Synergieeffekte: Nur 1 Baustelle im Ort, Reduzierung der Kosten für Stadt und Genossenschaft und schnelles Internet für rund zwei Drittel der Haushalte aus dem Hauptort. Darüber hinaus wird ein wichtiger Beitrag zur Unabhängigkeit und zum Klimaschutz vor Ort geleistet.
Bis zur zweiten Genossenschaftsversammlung am 25. Juni 2024 werden die restlichen noch offenen Punkte von der Vorstandschaft und vom Aufsichtsrat bearbeitet. Ab diesem Zeitpunkt wollen wir unseren Arbeitskreis eng mit einbinden. Jede Hand und jeder Kopf ist willkommen, um uns bei der Umsetzung des Projektes zu unterstützen. Geplant ist, dass spätestens zur Heizsaison 2025/2026 alle Häuser am Nahwärmenetz angeschlossen sind.